Bargeld-Wahnsinn an deutschen Kassen – Sparkasse verrät die ganze Wahrheit

Bargeld ist in Deutschland nach wie vor ein unverzichtbarer Bestandteil des Alltags – und dennoch steckt der Umgang damit voller Widersprüche. Einerseits bleibt das Zahlen mit Scheinen und Münzen beliebt, weshalb Deutschland im europäischen Vergleich immer noch weit vorne liegt. Andererseits sinkt der Anteil der Barzahlungen an der Kasse stetig.

Immer mehr Menschen nutzen digitale Alternativen wie Karten- oder Handyzahlungen, was den Bargeldgebrauch zurückdrängt. Doch trotz dieser Entwicklung bleibt Bargeld ein prägender Teil des Bezahlens – und spielt abseits des Alltags eine noch viel größere Rolle, wie die Sparkasse verrät.

Die überraschende Rolle des Bargelds in Deutschland

Während Bargeld häufig als Zahlungsmittel verwendet wird, zeigt sich, dass der Großteil gar nicht in Transaktionen einfließt. Nur etwa 10 bis 15 Prozent der Bargeldbestände werden aktiv genutzt. Weitaus mehr wird gehortet: Rund 42 Prozent lagern in Privathaushalten, oft an ungewöhnlichen Orten wie Matratzen oder Kaffeedosen. Insgesamt befanden sich 2024 etwa 395 Milliarden Euro in deutschen Haushalten – fast 40 Milliarden mehr als vor wenigen Jahren. Der Vorrat wächst also, obwohl neues Bargeld im Alltag immer weniger eine Rolle spielt.

Euro-Bargeld: Beliebt im Ausland

Nicht nur in Deutschland ist Euro-Bargeld gefragt: Ein bedeutender Anteil deutscher Euros bewegt sich im Ausland. Aktuelle Studien zeigen, dass sich mehr als 60 Prozent der deutschen Euro-Scheine in anderen Ländern befinden, davon 40 Prozent in nichteuropäischen Regionen. In wirtschaftlich unsicheren Ländern gilt der Euro als stabilere Währung und wird deshalb genutzt, um Währungsrisiken zu vermeiden.

Gleichzeitig steht Bargeld weltweit teilweise unter Kritik. Seine Anonymität macht es anfällig für kriminelle Zwecke wie Geldwäsche, weshalb strengere Gesetze eingeführt wurden, um verdächtige Bargeldbewegungen besser zu überwachen.

Bargeld bleibt wichtig

Trotz digitaler Alternativen bleibt Bargeld essenziell. Besonders in Notfällen – etwa bei Stromausfällen – ist es oft die einzige Zahlungsmöglichkeit. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz empfiehlt daher eine kleine Bargeldreserve im Haus. Bargeld ermöglicht zudem Menschen ohne Zugang zu Banken, am Handel teilzunehmen. Auch Kinder lernen durch Bargeld schnell den Umgang mit Geld.