Der Jubel war am Samstag groß bei den Fans von Union Berlin. Bei Meister Bayern Leverkusen erkämpften sich die Köpenicker ein 0:0 und sind nun schon seit fünf Spielen ungeschlagen.
Einer, der während des Abpfiffs auf dem Platz stand, dürfte sogar ganz besonders gejubelt haben: Eigengewächs David Preu. Der kam in der Schlussphase zu seinem Bundesliga-Debüt. Für viele Fans war auch das ein Grund zu feiern – denn viele Vorgänger hat der 20 Jahre alte Preu nicht.
Union Berlin: Preu erst der dritte Debütant
David Preu wechselte mit 14 Jahren von Viktoria Berlin nach Köpenick. Von Union Berlins U19 ging es dann aber erst mal im Sommer 2023 für ein Jahr per Leihe zum VfR Aalen in die Regionalliga Südwest. Seit dieser Saison gehört Preu dem Profi-Kader der Eisernen an. Bereits am 20. Spieltag gegen RB Leipzig saß der Offensivspieler auf der Bank – nun gegen Leverkusen gab es das Debüt.
Fans, Verein und der Spieler selbst waren richtig glücklich über das Debüt. Und das hat auch seinen Grund. Denn Preu ist erst der dritte Jugendspieler, der seit dem Aufstieg in die Bundesliga in einem Pflichtspiel für die Profis der Eisernen aufläuft. Viel ist das nicht.
Maciejewski debütierte als erster in der Bundesliga
Den Anfang machte in Unions zweiter Bundesliga-Saison Tim Maciejewski. Der Stürmer wurde bis zur U17 bei Hertha BSC ausgebildet, wechselte dann zu Union. Am 7. November 2020 wurde der damals 19-Jährige im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld beim Stand von 4:0 für Sheraldo Becker eingewechselt. Am Ende stand es 5:0.
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Es bleibt Maciejewskis einziger Einsatz für die Eisernen. Es folgte eine Leihe zu Austria Klagenfurt in die österreichische Bundesliga, dann der endgültige Abgang zu Drittligist Sandhausen. In diesem Winter wechselte der Stürmer in die Regionalliga zum SV Babelsberg 03. Nach zehn Partien wartet Maciejewski aber noch auf seinen ersten Treffer für das Team aus Potsdam.
Kemlein spielte sich fest
Unions zweiter Bundesliga-Debütant aus der eigenen Jugend ist die wohl größte Hoffnung des Vereins. Im August 2023 machte Aljoscha Kemlein beim 4:1 gegen Mainz 05 sein erstes Bundesliga-Spiel. Kurz vor Schluss kam der damals 19-Jährige für Aissa Laidouni. In der Saison folgten ein weiterer Bundesliga-Einsatz und ein 7-Minuten-Auftritt in der Champions League, ehe Kemlein für die Rückrunde an St. Pauli verliehen wurde.
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In der laufenden Spielzeit entwickelte sich Kemlein erst unter Bo Svensson, später auch unter Steffen Baumgart zum Stammspieler. Ab Februar fiel der U21-Nationalspieler allerdings mit einer Fußverletzung, die operiert werden musste aus. Ein weiterer Einsatz noch in dieser Saison ist ausgeschlossen.
Dafür könnte Unions dritter Debütant David Preu auf weitere Einsätze in der Bundesliga brennen. Angesichts des Ausfalls von Woo-yeong Jeong, der Leistung vom Samstag und des beinahe sicheren Klassenerhalts, dürfte Trainer Steffen Baumgart sicherlich darüber nachdenken.